Private Lehranstalten, Volkshochschule und Universitäten haben sich mit diesen Themen auseinander gesetzt und ein System entwickelt, in dem jeder Interessierte bedient werden kann. Angefangen bei einfachen Seminaren bis hin zu Fortgeschrittenenkursen, kann man sich aus eine Fülle von Angeboten den passenden Kurs wählen. Doch was muss man beachten? Der Stoff darf nicht zu trocken sein. Stures Pauken ist für viele Erwachsene nicht möglich, da sie meist beruflich oder privat sehr eingespannt sind. In den Kursen lernt man oft den Stoff, den die eigenen Kinder in mehreren Jahren auf der Schule lernen, in Kurzform. Das bedeutet weniger Zeit, mehr Stoff. Warum sollte ein Mensch sich so etwas auferlegen?
Neugierde, Wissensdurst und Lernbereitschaft sind nur ein paar Punkte, die den Menschen von heute auszeichnen. Der Wunsch nach Lernen ist groß und da bieten sich diese Kurse an. Englisch ist die Sprache mit der man in der Welt weiterkommt, die einem die Kommunikation in vielen Bereichen, auch beruflich, erleichtert (Business-Englisch). Was für die Kinder und Jugendlichen selbstverständlich ist und in einfachen Mustern jahrelang gelehrt wird, muss ein Erwachsener sich in seiner Freizeit, neben dem Beruf und dem Haushalt beibringen. Der Stoff in diesen Erwachsenenkursen ist oftmals an die Bedürfnisse der „Schüler“ angepasst. Dabei weicht dem „Lernen müssen“ einem „Lernen wollen“. Erwachsene, die sich in einem Englischkurs anmelden, wollen nicht nur die Sprache lernen, sie wollen die Finessen der Sprache kennen lernen. Oftmals ist da der berufliche Aufstieg eine Motivation, sich den Lerngruppen anzuschließen.
Gibt es Unterschiede bei dem Lernen als Kind und dem Lernen als Erwachsener? Ein definitives Ja, lautet die Antwort. Ein Kind lernt, weil es zum Entwicklungsprozess dazugehört. Ein Erwachsener entschließt sich mit dem Belegen eines Kurses seine persönliche Entfaltung auszudehnen, neues Wissen mit alten Gewohnheiten zu kombinieren. Ein Erwachsener hat Kenntnisse und Erfahrungen im Laufe seines Lebens gemacht und kann dieses Wissen in der Bildung nutzen. Während ein Kind ein leeres Gefäß ist, welches auf die Befüllung wartet, sortiert der Erwachsene nach seinen Bedürfnissen und seinem Wissensdurst. Der erwachsene Schüler geht mit einer anderen Neugier an den Wunsch nach Bildung. Oft durch den Willen in seinem Wissen bestätigt zu werden, vielleicht auch einfach nur um im Urlaub ohne Wörterbuch nach einem Weg zu fragen.