Der englische Schriftsteller, Kunstkritiker und Sozialphilosoph John Ruskin sagte einst:
„Es ist unklug, viel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zu viel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten.“
John Ruskin wurde 1819 geboren und verstarb 1900. Nun könnte man glauben, dass das, was für die damalige Zeit galt – das 19. Jahrhundert – längst überholt ist. Schließlich leben wir jetzt im 21. Jahrhundert. In so gut wie jedem Haushalt steht ein Computer. Wir sind flächendeckend durch das Internet vernetzt und können dadurch sogar auf globaler Ebene in Echtzeit kommunizieren. Die Bildung im Volk ist viel besser als sie es im 19. Jahrhundert war.
Fremdsprachen sind heute kein Privileg der höheren Schichten mehr, sondern es steht jedem Menschen frei, eine Sprache zu lernen. So könnte man denken, dass insbesondere Leistungen, die im Internet angeboten und online erledigt werden können, inzwischen nur noch eine Frage des Preises sind. Wenn sehr viele Menschen eine Fremdsprache beherrschen, muss doch der Preis für Übersetzungsdienstleistungen sinken, nicht wahr?
Doch diese Denkweise ist schlichtweg falsch. Viele Menschen können sich in einer Fremdsprache – zum Beispiel Englisch – recht gut verständigen. Sie kommen irgendwie durch, wenn sie sich im Ausland aufhalten und viele lesen vielleicht sogar englische Literatur im Original. Doch kann man damit Übersetzungen professionell anbieten?
Aus Erfahrung kann man sagen: Nein. Das ist möglicherweise eine gute, erste Grundlage. Doch Übersetzungen sind viel mehr. Sie sind auch das Verständnis der jeweiligen Kultur, der Ausdrucksweise in verschiedenen Lebens- und Geschäftssituationen und dem Verwendungszweck eines Schriftstücks. Sie sind Know-How in vielen Bereichen, sie sind technisches Verständnis bei Produktbeschreibungen. Sie sind literarisches Verständnis bei der Übersetzung von Literatur. Sie sind profunde Kenntnisse aus dem Wirtschafts- und Geschäftsleben, um das richtige Sprachniveau zu finden.
Ein gutes Beispiel für schlechte Übersetzungen
Wir alle kennen diese Spam-Emails, die uns täglich erreichen. Emails in einer schlechten Übersetzung unserer eigenen Muttersprache. Emails, die wir oft mehrmals lesen müssen, bevor wir verstehen, was man uns damit eigentlich sagen wollte. Die Versender solcher Emails wollen logischerweise kein Geld ausgeben, um ihre Texte in der jeweiligen Sprache perfekt übersetzen zu lassen. Sie wissen, dass die meisten Menschen diese Spam-Mails ungelesen löschen und nur wenige Menschen auf dubiose Angebote hereinfallen.
Doch was ist mit den Übersetzungen von Literatur? Von Verträgen und Geschäftsbriefen? Von Interviews, Gebrauchsanweisungen und Produktbeschreibungen? Können Sie es sich wirklich leisten, dass Ihre Kunden, Ihre Leser, die Käufer Ihrer Produkte, die Adressaten Ihrer Werbebriefe sich über Ihren grammatisch falschen, schlechten, steif übersetzten Text ärgern? Oder im schlimmsten Fall, überhaupt nicht verstehen, was Sie eigentlich mitteilen wollten?
John Ruskin, den wir an dieser Stelle gerne noch einmal zitieren möchten, hat auch gesagt:
„Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgendjemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte.“
Gleichzeitig möchten wir noch einmal an die Gegebenheiten im 21. Jahrhundert erinnern: Durch das Internet sind schnell Dienstleister gefunden, die Übersetzungen anbieten. Sie als Kunde werden selbstverständlich einen Preisvergleich durchführen und die drei oder fünf infrage kommenden Anbieter kontaktieren. Sich ein Angebot schicken lassen. Und dann entscheiden. Wahrscheinlich werden Sie den Preis des Anbieters als wichtigstes Kriterium ansehen und sich am Ende für den Anbieter entscheiden, der Ihnen den günstigsten Preis bietet.
Bevor Sie eine Entscheidung treffen, die möglicherweise Ihr Produkt ruiniert – sei es nun ein Buch, das Sie geschrieben haben, ein Geschäftsbrief oder eine Produktbeschreibung bzw. Gebrauchsanleitung – denken Sie bitte darüber nach, warum Sie eine Übersetzung brauchen.
Wahrscheinlich gibt es mindestens diese zwei Gründe:
- Sie sind dieser Sprache selbst nicht oder nicht ausreichend mächtig, möchten aber ein breiteres Publikum ansprechen – in deren Muttersprache.
- Sie wollen trotzdem eine perfekte Dienstleistung, damit Sie sich nicht bei Ihren Lesern, Geschäfts- und Vertragspartnern blamieren.
Diese zwei genannten Punkte sollten Ihnen aber auch verdeutlichen, dass Sie vielleicht, wenn Sie das Endprodukt in der Hand halten, die Qualität gar nicht nachvollziehen können. Wenn Sie eine Sprache gar nicht oder nur unzureichend sprechen, werden Ihnen mögliche Fehler, ob nun in der Grammatik, in der Rechtschreibung oder im Ausdruck, überhaupt nicht auffallen. Sie lesen den Text und die Teile, die Ihnen verständlich sind, erscheinen Ihnen fehlerlos. Darin liegt die Gefahr: Was auf den ersten Blick nach guter Arbeit aussieht, kann sich im Nachgang – wenn es beim Kunden vorliegt, um dessen Muttersprache es sich handelt – als Blamage herausstellen.
Im folgenden Blog finden Sie ein paar Informationen zu schlechten, technischen Übersetzungen – und wohin so etwas führen kann:
https://addis-techblog.de/2015/03/technik-und-die-schlechten-uebersetzungen/
Wie die Preise berechnet werden
Lassen Sie nun alleine den Preis entscheiden, sollten Sie dazu wissen, dass der Preis immer die Qualität widerspiegelt. Ein seriöses Übersetzungsbüro rechnet pro Wort oder pro Zeile ab. In der Regel ist von einer Standardzeile die Rede und dabei geht ein Übersetzer von 50 bis 55 Zeichen – inklusive Leerzeichen – aus. Bei dieser Abrechnungsform teilt der Übersetzer die Anzahl der Zeichen im gesamten Dokument durch den Faktor 55. Das ergibt die Anzahl der Zeilen, die nun wiederum mit dem Preis pro Zeile multipliziert werden. Als Ausgangsbasis dient immer der Originaltext.
Auch bei der Abrechnung pro Wort dient der Originaltext in der Ausgangssprache als Berechnungsgrundlage. Die Anzahl der Wörter wird mit dem Preis pro Wort multipliziert.
Der Preis hängt allerdings noch von ganz anderen Faktoren ab:
- Textumfang
- Schwierigkeitsgrad
- Das Format, in welchem der Text zur Verfügung gestellt wird
- Die Dringlichkeit
- Die Zeit, in der die Übersetzung angefertigt werden muss
- Die Formatierungsaufgaben, die zusätzlich durchgeführt werden müssen
Die Übersetzung eines einseitigen Werbebriefes geht natürlich schneller als die Übersetzung eines Vertragswerks. Die Übersetzung eines Vertrags oder einer technischen Gebrauchsanleitung unterliegt einem höheren Schwierigkeitsgrad: Bei der Übersetzung eines Vertragswerks benötigt der Übersetzer dringend Kenntnisse in Jura, damit er überhaupt versteht um was es geht – und das mit dem entsprechenden juristischen Vokabular in der Zielsprache formulieren kann. Bei Fachtexten aller Art ist häufig zusätzliche Recherchearbeit notwendig, um eine wirklich fundierte Übersetzung anfertigen zu können.
Viele Begrifflichkeiten in der Ausgangssprache gibt es in der Zielsprache nicht oder sie lauten anders. Ein Buch zum Beispiel aus der deutschen in die englische Sprache zu übersetzen, verlangt nach literarischem Verständnis in beiden Sprachen: Es genügt nicht, das Buch zu übersetzen.
Eine literarische Übersetzung verlangt nach sehr viel Fingerspitzengefühl, da vieles in unterschiedlichen Sprachen vollkommen anders ausgedrückt und empfunden wird. Oder möchten Sie Ihr – in der Ausgangssprache, anspruchsvolles Werk – in der Zielsprache locker und lässig verfasst sehen? Einem Autor kann so etwas das Genick bei seiner potenziellen Leserschaft im Ausland brechen.
Denken Sie alleine an die vielen Möglichkeiten in Ihrer Muttersprache einen Satz zu formulieren. Einen Satz aus einem literarischen Werk zu übersetzen, damit der Text dann auch Muttersprachler in der Zielsprache, vor allem die Zielgruppe Ihres Werkes anspricht, ist eine Herausforderung.
Die Übersetzung eines Fließtextes im Format Word ist wesentlich einfacher als die eines Textes aus einem Excel-Sheet oder einer PowerPoint-Präsentation. Grundsätzlich ist es immer einfacher, wenn der Text als Word-Dokument vorliegt, als wenn er während der Übersetzung auch noch abgeschrieben werden muss: Das könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn es sich bei einem Übersetzungsauftrag um die literarische Übersetzung eines Printbuches handelt.
Wenn es sehr schnell gehen muss mit der Übersetzung, müssen Übersetzer häufig zusätzliche Nachtschichten oder Wochenendarbeit einschieben. Müssen zusätzlich zur Übersetzung noch umfangreiche Formatierungen durchgeführt werden, handelt es sich dabei um Zusatzaufgaben, die den Übersetzer viel Zeit kosten.
Grundsätzlich müssen Sie als Kunde auf der Suche nach einem Übersetzungsdienstleister auch wissen, dass man einen Ausgangstext niemals eins zu eins übersetzen kann. Ein Satz im Deutschen kann wesentlich mehr Worte umfassen als die englische Übersetzung – oder auch einfach weniger. Manches, was im Deutschen recht kompliziert ausgedrückt wird, ist im Englischen mit drei Worten gesagt – oder umgekehrt.
Die Ausbildung eines Übersetzers
Grundsätzlich gibt es für Übersetzer keinen vorgeschriebenen Ausbildungsgang. Im Grunde kann sich jeder Dienstleister als Übersetzer bezeichnen, der in der Lage ist, einen einfachen Text von der einen in die andere Sprache zu übersetzen. Möglich ist das jedoch bestenfalls bei sehr einfachen Texten. Aus diesem Grund ist ein Übersetzer nicht gleich Übersetzer – es gibt viel zu viele Fachrichtungen.
Grundsätzlich ist ein akademischer Abschluss für die Tätigkeit eines Übersetzers schon einmal eine wertvolle Ausgangsbasis: Wer seine eigene und die Zielsprache auf Muttersprachenniveau beherrscht und zusätzlich einen Abschluss in Literaturwissenschaften erreicht hat, wird möglicherweise hervorragende literarische Übersetzungen anfertigen.
Bei Fachtexten, gleich welcher Art, muss hingegen unterschieden werden und aus diesem Grund findet man insbesondere hier zahlreiche Quereinsteiger. Ein Akademiker mit einem Abschluss in Literaturwissenschaften kann möglicherweise alle Texte sehr gut übersetzen, die nach einem guten Ausdruck und einem gehobenen Stil verlangen. Mit einer technischen Übersetzung, zum Beispiel zu Nuklearwissenschaften, ist er wahrscheinlich gänzlich überfordert, weil ihm hierzu das nötige Fachwissen fehlt.
Die Quereinsteiger im Beruf des Übersetzers kommen von daher ursprünglich aus unterschiedlichen Branchen und Fachgebieten: Jura, Medizin, Technik, Wissenschaft und Forschung. Es handelt sich nicht selten um Ingenieure oder Meister mit einem hervorragenden Sprachenverständnis. Selbstverständlich muss dieses umfangreiche Fachwissen anständig entlohnt werden: Aus diesem Grund wird kein Quereinsteiger mit einem entsprechend aufwändigen Ausbildungsgang in der Lage sein, seine Dienstleistungen zu Dumping-Preisen anzubieten.
Dumpingpreise – und was Sie als Kunde davon erwarten dürfen
Wenn Sie nun Preisvergleiche durchführen und sich drei Angebote einholen, dürfen Sie davon ausgehen, dass man Ihnen drei unterschiedliche Preise nennen wird. Nun ist der günstigste Preis oder gar ein billiger Preis nicht gleichbedeutend mit einer schlechten Leistung. Im Gegenzug steht natürlich ein teurer Preis nicht zwangsläufig für hervorragende Qualität.
Es ist aber eine Frage der Logik: Ein qualifizierter Übersetzer, der von seiner Arbeit leben muss, hat auch nur einen einzigen Kopf und zwei Hände. Das heißt, er benötigt auch Pausen und Ruhephasen wie jeder andere Dienstleister auch. Bietet er seine Leistungen für einen Hungerlohn an, nur um möglichst viele Aufträge zu bekommen, muss er wesentlich mehr arbeiten als ein Übersetzer, der zu einem realistischen Preis tätig ist. Oft besteht die Mehrarbeit tatsächlich aus einem 16-Stunden-Tag und das sieben Tage die Woche. Da liegt es auf der Hand, dass nicht so gründlich recherchiert werden kann, vielleicht sogar drastische Fehler enthalten sind. Ein Übersetzer jedoch, der zu einem realistischen Preis arbeitet, ist in der Lage, ausreichend Zeit für Recherchen und Besonderheiten in der Formulierung einzukalkulieren – und nach dieser Richtlinie auch sorgfältig zu arbeiten.
Übersetzungsarbeiten erfordern sehr viel Konzentration. Ist die nicht gegeben, weil der Übersetzer völlig überarbeitet ist, kann das Ergebnis nur bescheiden ausfallen.
Übrigens: Verwechseln Sie bitte einen Übersetzer nicht mit einem Dolmetscher. Es handelt sich hier um zwei vollkommen unterschiedliche Berufe. Der Dolmetscher übersetzt nur die gesprochene Sprache.
In folgendem sehr interessanten Blog hat man sich mit den negativen Auswirkungen von schlecht übersetzten Texten beschäftigt:
http://www.smglanguages.com/de/ohne-kategorie/was-kosten-schlechte-ubersetzungen
Übersetzungsagenturen
Auch auf die Übersetzungsagenturen wollen wir eingehen und nochmals die Globalisierung und die weltweite Vernetzung durch das Internet ansprechen: Viele Übersetzungsagenturen arbeiten mit Mitarbeitern aus sogenannten Billiglohn-Ländern. Auch hier darf sich der Kunde die berechtigte Frage stellen, ob unter diesen Umständen nicht die Qualität der Übersetzungsdienstleistung auf der Strecke bleibt. Häufig wird unter solchen Bedingungen ein Text geliefert, der gänzlich oder in großen Teilen durch ein Übersetzungsprogramm in die Zielsprache übersetzt wurde.
Sollte Ihnen ein Angebot einer Übersetzungsagentur vorliegen, welches Ihnen extrem günstig erscheint – führen Sie vorsichtshalber lieber noch einmal ein persönliches Gespräch. Bei zu günstigen Preisen müssen Sie davon ausgehen, dass hier Übersetzer beschäftigt werden, die ihren Wohnsitz im Ausland haben – und vielleicht fachlich nicht unbedingt qualifiziert sind für die Übersetzung Ihres Textes.
Doch kann und darf man Übersetzungsagenturen nicht grundsätzlich schlecht darstellen: Viele Übersetzungsagenturen arbeiten mit einem Pool von unterschiedlich qualifizierten und meist freiberuflich tätigen Übersetzern. Das tun Sie in dem Wissen, dass unterschiedliche Fachrichtungen eines zu übersetzenden Textes nach entsprechend fachlich qualifizierten Übersetzern verlangen. Und so wird Ihr juristischer Text oder Ihr Vertragswerk bei einer seriösen Übersetzungsagentur mit Sicherheit von einem Übersetzer mit der Fachrichtung Jura übersetzt. Und das hat eben seinen Preis!
Nebenleistungen und Urheberrecht
Sie lesen durchaus richtig: Das Urheberrecht spielt auch bei Übersetzern eine große Rolle. Nun werden Sie sich bestimmt fragen, wie das möglich sein kann. Der Übersetzer eines Textes ist schließlich nicht der Verfasser!
Ja und nein. Natürlich ist der Übersetzer nicht der Verfasser, sondern derjenige, der den Text in die gewünschte Zielsprache übersetzt. Doch wie schon weiter oben beschrieben, ist eine direkte Übersetzung nicht möglich. Selbst bei technischen Übersetzungen müssen Übersetzer noch immer über ein hohes Maß an Kreativität verfügen, um einen Text nicht nur richtig zu übersetzen, sondern ihn auch gut lesbar zu machen.
Bei einer literarischen Übersetzung hingegen ist auch literarisches Feingefühl gefragt. Es genügt nicht, den Text Satz für Satz in einen sinnvollen Satz der gewünschten Zielsprache zu übersetzen, im Gegenteil: Der Übersetzer muss häufig neu formulieren, und zwar so, dass der Schreibstil auch in der Zielsprache angemessen ist und der Zielgruppe innerhalb der Leserschaft entspricht.
Wenn Sie selbst lesen, wissen Sie, dass es humorige Bücher gibt, die in einem lockeren Stil verfasst sind. Ebenso gibt es sehr anspruchsvolle Literatur, die nach einer gewissen Eloquenz des Übersetzers verlangt und dem Vermögen, diese auch in der Zielsprache anzuwenden.
Laut den Gesetzen rund um das Urheberrecht liegt nun logischerweise das Urheberrecht für den Text in der Ausgangssprache beim Autor – für den übersetzten Text jedoch liegt es beim Übersetzer. Das Urheberrecht kann grundsätzlich nicht abgetreten werden. Es kann lediglich ein Nutzungsrecht eingeräumt werden.
Und so ist es durchaus möglich, dass ein Übersetzer engagiert wird, um einen Text in die Zielsprache zu übersetzen, der dann in einer bestimmten Form genutzt werden soll: Beispielsweise eine Gebrauchsanweisung für ein technisches Gerät oder einen journalistischen Artikel, um diesen in einem Printmagazin zu veröffentlichen. Wird dieser Text nun anderweitig verwendet, zum Beispiel als ebook angeboten, selbst wenn es sich um einen kostenlosen Download handelt – so liegt hier ein Verstoß gegen das Urheberrecht vor.
Das heißt, ein Übersetzer räumt Ihnen die Nutzungsrechte an seiner Übersetzung ein. Und auch diese wollen honoriert werden. Sie fließen also mit in die Preisgestaltung ein.
Durchschnittliche Preise
Die Zeilenpreisangebote für eine Übersetzungsdienstleistung können zwischen 0,50€ und 4,00€ pro Zeile liegen. Wie Sie weiter oben bereits gelesen haben, ist der Preis abhängig vom Schwierigkeitsgrad, vom Umfang des gesamten Textwerkes, von der Zeit, die für die Dienstleistung zur Verfügung steht und zahlreichen weiteren Faktoren.
Es ist nachvollziehbar, dass Sie als Kunde nicht bereit sind, mehr zu bezahlen als notwendig. Doch bevor Sie sich auf das günstigste Angebot einlassen, sollten Sie den Hörer in die Hand nehmen und mit dem Dienstleister Ihrer Wahl ein kurzes Gespräch führen.
Ein seriöser Dienstleister wird sich Zeit für Sie nehmen. Er wird möglicherweise eine Probeseite von Ihnen wünschen, um den Schwierigkeitsgrad einschätzen zu können. Mit Sicherheit möchte er wissen, wie umfangreich die gesamte Übersetzung sein wird und zu welchem Termin Sie diesen Text benötigen.
Seriöse Übersetzer sprechen mit Ihnen auch über die Nutzungsrechte, über Ihre Zielgruppe und über alles, was individuell mit Ihrem Text in Zusammenhang steht.
Für seriöse Übersetzer steht fest: Es gibt keine Einheitspreise, es gibt auch keine Einheitskunden. Jeder Text ist so individuell wie der Kunde, die Zielgruppe und der Verwendungszweck.
Auf Englisch: Translation Costs and Prices: A Comprehensive Guide